US-Dollar: wo stehen wir?

MI Global Markets Research

Kunden der Momentum Institutional GmbH wissen: Wir bzw. ich haben eine gänzlich andere Haltung zum US-Dollar und damit auch zu den Edelmetallen. Da der US-Dollar für z.B. Gold eine nicht ganz unwichtige Komponente darstellt, ist es nötig sich die Währung öfters einmal anzuschauen. In unserem Jahresausblick hatte ich mich wie folgt geäußert:

"Wenn ich von einer andauernden Hausse im S&P 500 ausgehe, habe ich mich natürlich auch mit dem US-Dollar zu beschäftigen. Seit dem Boden im März 2016 haben wir eine anhaltende US-Dollar-Rally gesehen. Das gipfelte folgerichtig in neuen Höchstständen des US-Dollar Index. Schaue ich mir dagegen nun den EUR/USD auf Wochenbasis an und das schwache Momentum des letzten Ausbruchs im DXY (US-Dollar Index) muss ich konstatieren, dass der US-Dollar die beste Phase nun hinter sich gelassen hat ... Damit ist es nur eine Frage der Zeit, wann sich das Gefälle gegen den US-Dollar wandelt. Bezieht man nun noch den Präsidentschaftszyklus mit ein, wird man sehr schnell entdecken, dass Vorwahljahre meistens sehr starke US-Dollar Jahre gewesen sind, während sich der Trend nach der US-Präsidentschaftswahl umkehrt (siehe Grafik UBS Technical Research). Das zusammen mit den aktuell vorliegenden Indikationen lässt mich zu dem Ergebnis kommen, dass der US-Dollar einem Top sehr nahe ist. Andersherum: Der Euro hat eine sehr gute Chance in 2017 gegenüber dem US-Dollar Boden gut zu machen."

​​Ich hatte immer wieder angemerkt, dass ein weiterer Rücklauf denkbar ist. Kein Muss, aber eine Option um der nachfolgenden Aufwärtsbewegung Nachdruck zu verleihen. Wo stehen wir also aktuell in diesem Kontext?

Bisher lässt sich sagen, dass die Bewegung des US-Dollar Index immer noch meinen Erwartungen entspricht und ich erwarte in Kürze eine Top-Bildung der Währung. Damit einhergehend, sollte der EUR/USD ein zweites, höheres Tief auf der Unterseite ausbilden. Der US-Dollar Index baut aktuell seinen überverkauften Status ab, was die Schwäche im Euro erklärt. Als maximales Ziel auf der Oberseite sehe ich den Test der alten Hochs, eventuell ein marginal neues Hoch um 104. Bedeutet für EUR/USD ein Potential auf der Unterseite bis ca. $1,04/$1,05. Ob es in diesem Fall um einen Cent mehr oder weniger geht, ist unerheblich für die anschließenden Potentiale auf der Oberseite. Diese sollten bis mindestens $1,10 reichen.

Aktuell bewegt sich EUR/USD schon sehr stark in die angedachte Richtung. Wichtig in diesem Kontext sind die zu erwartenden Aussagen von Yenet Yellen seitens der FED zu der künftigen bzw. weiteren Zinspolitik. ​ Sollte EUR/USD deutlich unter $1,06 kippen, dürfte die letzte Bärenphase eingeläutet sein! Richtung $1,0550 würde ich beginnen Euro gegen US-Dollar zu kaufen und auf einen Trendwechsel in Kürze zu setzen. Als vorläufigen Notausstieg können (!) die Januar-Tiefs herhalten.

 

14.02.2017 - Sven Kleinhans - sk@momentuminstitutional.com

 

 

Ihre Bewertung

 

Bewertungen und Kommentare

 

 

 

0 Leser haben diesen Artikel von www.emh-service-gmbh.de auf einer Skala von 1 bis 5 mit durchschnittlich 0 Punkten bewertet.