Metalle seit gestern weiter gefragt

MI Global Markets Research

Der Goldpreis setzte seine nach der Fed-Entscheidung begonnene Erholung auch zu Beginn der neuen Handelswoche fort und stieg am gestrigen Morgen auf 1.235 USD je Feinunze. Gold in Euro kostete zwischenzeitlich knapp 1.150 EUR je Feinunze. Offensichtlich wirkt hier der taubenhafte Ausblick von Fed-Chefin Yellen auf der Pressekonferenz nach der Fed-Sitzung von letztem Mittwoch nach. Dies dürfte einige spekulative Finanzanleger wieder in Gold zurücklocken, nachdem diese Anlegergruppe im Vorfeld der FOMC-Sitzung ihre Netto-Long-Positionen massiv reduziert und damit zum Preisrückgang auf zeitweise unter 1.200 USD je Feinunze beigetragen hatte. Laut CFTC kam es in der Woche zum 14. März, also dem Tag vor der Fed-Zinserhöhung, zu einem Abbau der Netto-Long-Positionen um fast 50% auf 46,4 Tsd. Kontrakte. Offensichtlich geschah dies in Erwartung einer verschärften Gangart bei zukünftigen Fed-Zinserhöhungen. Nachdem Yellen diese Erwartungen nicht erfüllte, kehren die spekulativen Finanzanleger wieder zurück.

Die Preise für Eisenerz und Stahl sind seit Jahresbeginn entgegen vieler Erwartungen im Aufwind und auf Mehrjahreshochs gestiegen. Der Mai-Kontrakt für Baustahl in Shanghai legte dabei um knapp 25% zu, der für Eisenerz in Dalian sogar um knapp 30%. Laut dem chinesischen Eisenerz- und Stahlverband CISA haben führende chinesische Stahlproduzenten Mitte Februar mit 1,74 Mio. Tonnen täglich 3,5% mehr Stahl produziert als im Januar. Die Preiserholung könnte man auch mit einer Wiederbelebung des Immobilienmarktes und der damit einhergehenden verstärkten Bauaktivität erklären.

 

21.03.2017 - Sven Kleinhans - sk@momentuminstitutional.com

 

 

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