Auswirkungen des starken Euros
Ein Marktbericht von Marlen Böttcher
Die weiter fortschreitende Wertzunahme des Euros bis auf 1,21 hat sich nun auch im aktuellen Goldgeschäft niedergeschlagen. Mit einem Preiswert von insgesamt 1,360 US-Dollar je Feinunze erreichte der Goldpreis am vergangenen Donnerstag ein 13-Monats-Hoch. Nach dem Beschluss der Europäischen Zentralbank, den Leitzins bei 0,00% zu belassen und der Äußerung des EZB-Vorsitzenden Mario Draghi, dass eine Entscheidung über eine Reduktion der Anleiherenditen voraussichtlich erst im Oktober 2017 getroffen werde, führten unweigerlich zu einer Aufwärtsbewegung bei dem Edelmetall. Der Rat der EZB gab im Zuge dessen ebenso bekannt, dass auch das Wertpapierankaufprogramm mit einem monatlichen Volumen von bis zu 60. Milliarden Euro fortgeführt werden soll.
Dem US-Dollar ist es aufgrund der Übermacht des starken Euros zu Zeit nicht möglich gegen diesen anzukommen. Auch die Entscheidung des US-Präsidenten Trump und der Demokraten über die Schuldenobergrenze, konnten einem weiteren Wertverlust des US-Dollars nicht vorbeugen. Es ist davon auszugehen, dass Gold in der kommenden Zeit von den geldpolitischen Unsicherheiten profitieren und seinen Höhenflug auch in Zukunft weiter fortsetzen wird.
09.09.2017 - Marlen Böttcher - m.boettcher@emh-group.de
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