Gold kurzfristig unter 1.240 US-Dollar
Ein Marktbericht von Marlen Böttcher
Das Unterschreiten der wichtigen Unterstützungszone zwischen 1.260 und 1.265 US-Dollar zu Beginn dieses Monats markierte die Auflösung der sich seit Oktober ausbildenden Dreiecksformation nach unten und gleichzeitig auch die Abkehr vom Aufwärtstrend der vergangenen Monate. Nachdem die Hürde bei 1.300 US-Dollar für die Bullen mehrmals ein unüberwindliches Hindernis darstellte, setzte der Goldpreis an die Unterstützung bei 1.265 US-Dollar zurück, die ein wenig später auch unterschritten wurde. Damit musste der Goldpreis weitere Verluste bis in den Bereich der 1.240 US-Dollar-Marke hinnehmen. Für den Goldpreis stellen insbesondere der phasenweise aufwertende US-Dollar und die Zinsaussichten der US-Notenbank Fed eine größere Belastung dar. Da die Anhebung des Leitzinses um 25 Basispunkte von 1,25 Prozent bis 1,50 Prozent inzwischen als beschlossene Sache gilt, richtet sich die Aufmerksamkeit der Anleger nun auf die zukünftigen Zinsbeschlüsse.
Auch in dieser Handelswoche fiel der Goldpreis zeitweise unter die 1.240 US-Dollar auf 1.236 US-Dollar und markierte damit den tiefsten Stand seit Juli. Aktuell scheint sich dieser jedoch oberhalb der Unterstützung bei 1.235 US-Dollar stabilisiert zu haben, weshalb ein Anstieg an die 1.265 US-Dollar wahrscheinlich ist. Chartexperten gehen des Weiteren davon aus, dass die gesamte Abwärtsbewegung bei 1.235 US-Dollar nun ein Ende finden könnte und somit der Weg für einen Aufwärtsimpuls bis hin zu der der 1.300 US-Dollar-Hürde geebnet wird. Sollte anschließend ein Ausbruch über den Widerstand bei 1.300 US-Dollar gelingen, wäre den Bullen ein Gegenschlag gelungen. Folglich würde der Goldpreis die 1.357 US-Dollar-Marke anlaufen. Verliert Gold nach einer kurzen Erholung allerdings erneut an Wert und bricht im Zuge dessen doch unter 1.235 US-Dollar ein, so könnte es zu Abgaben bis in den Bereich der 1.230 und 1.200 US-Dollar kommen.
13.12.2017 - Marlen Böttcher - m.boettcher@emh-group.de
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