Palladium zeigt Trendschwäche
Ein Marktbericht von Marlen Böttcher
Dass Palladium in diesem Jahr eine außerordentliche Performance hingelegt hat, lässt sich wohl kaum bestreiten. In den vergangenen Wochen wurde erstmals die zentrale und bedeutende 1.000 US-Dollar-Marke durchbrochen, welche für den Palladiumpreis gleichzeitig ein Zwei-Jahres-Hoch bedeutete.
Jedoch lässt sich seit Anfang September trotz anhaltender Nachfrage aus dem Automobilsektor eine Abschwächung der Aufwärtstendenz erkennen. Diese machte sich zuletzt durch die Korrekturphase, hervorgerufen durch das gescheiterte Festsetzen oberhalb der 1.015 US-Dollar bemerkbar. Ausgehend von dem Rücksetzer unter die 1.000 US-Dollar-Marke konnte Palladium wieder Kraft schöpfen und notierte zeitweise erneut oberhalb dieser charttechnisch wichtigen Haltemarke. Mit der Neutralisierung der zu Beginn des Monats einsetzenden Korrekturphase konnte Palladium weitere Gewinne für sich erzielen. Da sich die 1.015 US-Dollar in jüngster Vergangenheit allerdings als widerspenstige Hürde erwiesen hat, ist davon auszugehen, dass der Palladiumpreis in den kommenden erneut an dieser Stelle scheitern und unter die 1.000 US-Dollar-Marke zurücksetzen wird. Ein Handeln unter dieser Marke wäre bärisch zu bewerten, weshalb im Zuge dessen mit weiteren Preisverlusten bis in den Bereich der 980 und 950 US-Dollar gerechnet werden muss. Trotz dieser Schwächeanzeichen ist nicht auszuschließen, dass es Palladium in naher Zukunft gelingt, sich dennoch oberhalb der 1.015 US-Dollar zu stabilisieren und die Rallye weiterfortzusetzen, denn das Edelmetall findet sich aufgrund der Auswirkungen des Diesel-Skandals und dem bestehenden Angebotsdefizit weiterhin gut unterstützt.
18.12.2017 - Marlen Böttcher - m.boettcher@emh-group.de
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